Um Putins völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine ranken sich viele Legenden und Verschwörungstheorien, was die Ursachen dieser Katastrophe betrifft. Besonders aus dem Lager der AFD, aber auch von Linken wie Wagenknecht oder Ex-Journalisten wie Krone-Schmalz werden „Erklärungen“ verbreitet, die dem Narrativ des Kremls vom bedrohten Russland folgen und so letztlich als Entschuldigung für Kriegsverbrecher Putin dienen. Wer den geschichtlichen Hergang der Ereignisse nachvollziehen möchte, sollte sich an wissenschaftlich gesicherte Fakten halten. Deswegen hat TACKER FILM jetzt den Vortrag „Die Ukraine und Russland seit 1991“ des Osteuropa-Kenners Prof. Dr. Martin Aust aufgezeichnet, der die Vorgeschichte des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine seit dem Zerfall der Sowjetunion beleuchtet. Gehört die Ukraine geschichtlich zu Russland, wie Putin behauptet? Handelt es sich bei dem aktuellen Krieg um Völkermord? Welche Rolle hat der Westen gespielt? Prof. Dr. Martin Aust leitet die Abteilung für Osteuropäische Geschichte am Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn und ist Vorsitzender des Verbands der Osteuropahistorikerinnen und -historiker. Seit Beginn seines Studiums in den frühen 1990er Jahren ist er regelmäßig in Polen, der Ukraine und Russland zu Gast gewesen – zuletzt 2019 in St. Petersburg und 2020 in Warschau und Kyjiw. Er hat zahlreiche Bücher zur osteuropäischen Geschichte veröffentlicht.